Ein Magazin für Genossenschaftsmitglieder. Es holt die Menschen mit einer überzeugenden Botschaft: Genossenschaft macht stark. Meine Aufgaben: Themenfindung, Führen von Interviews, Verfassen sämtlicher Texte. In Zusammenarbeit mit wpgh in München.
Leseprobe:
Intensive Wochen. Text: Tina Löhr
Die Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie brüchig Gesundheitssysteme sein können. Doch die Klinikversorgung in Deutschland hat gehalten. Ein wichtiger Akteur im Großraum München war die J.-Apotheke aus Gröbenzell.
Herr S., während für viele Büroarbeiter die Welt wochenlang im Homeoffice stattfand, hatte Ihre Apotheke alle Hände voll zu tun.
Das stimmt, wir versorgen mehr als 25 Kliniken im Großraum München, viele davon waren Covid-19-Zentren. Die Kliniken haben sich stark mit Intensivmedikamenten und speziellen Antibiotika bevorratet. Zum Teil wurde ein Zweijahres-Bedarf in kürzester Zeit abgerufen. Das war für uns sehr fordernd, auch weil aktuell viele Medikamente von den Herstellern kontingentiert werden.
Können Sie ein Beispiel geben?
Für die Zeit der Beatmung werden Covid-19-Patienten in ein künstliches Koma versetzt. Dafür wird vielfach Propofol verwendet. Das war allerdings schwer verfügbar. Ähnlich war es mit Arzneimitteln, die dazu dienen, die Atmung herunterzufahren.
Was war für Sie die größte Herausforderung in der Pandemie?
Wir mussten für die Krankenhäuser Arzneimittel in ungewöhnlich großen Mengen vorfinanzieren. Das hat unsere Liquidität stark beansprucht. Dank unserer engen Kooperation …