Mar­ke­ting demo­kra­tisch denken

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Wo baut ihr Bezie­hungen zu euren digi­talen Ziel­gruppen auf? Web-Foren sind tot. Das Enga­ge­ment auf Face­book, Insta­gram und Twitter schwindet. Schon mal was von Dis­cord gehört?
 
19 Mil­lionen aktive Com­mu­ni­ties tum­meln sich dort. Es gibt Orte für Fuß­ball­fans, Formel-1-Enthu­si­asten, Hob­by­köche, Karaoke-Abende oder Lesungen.
 
Warum wird Dis­cord den­noch kaum von NGOs oder Unter­nehmen genutzt?

Dis­cord-Gemein­schaften orga­ni­sieren sich selbst

Dis­cord-Com­mu­ni­ties sind demo­kra­tisch. Sie eignen sich nicht für lang­fris­tige Redak­ti­ons­pläne. Doch dafür stiften sie ein Wir-Gefühl wie kaum ein anderes soziales Medium.
 
Ich erin­nere mich an einen Dis­cord-Event vor drei Jahren. Wir hatten eine junge EU-Akti­vistin aus UK zu einem Vor­trag ein­ge­laden. Eine Schar von Brexi­teers hatte davon Wind bekommen. Durch das Abspielen patrio­ti­scher Musik („Rule, Bri­tannia!“) im Voice-Chat ver­suchten sie die Ver­an­stal­tung zu stören. Sofort ging ein digi­taler Hil­feruf an alle Admins raus. In 30 Sekunden hatten wir die Trou­ble­maker gemutet 💪.

Mit­ge­stal­tung schafft Identifikation

Doch es braucht keine gemeinsam geschla­genen Schlachten, um eine Com­mu­nity ent­stehen zu lassen. Es genügt, die Men­schen ein­zu­be­ziehen.
 
Wenn ihr einen Event auf eurem Dis­cord-Server plant, sagt nicht: Am 23. Oktober findet ein Pub-Quiz statt.
 
Sagt: „Was haltet ihr von einem Pub-Quiz? Oder noch besser: „Welche Events wünscht ihr euch?“
 
Gerade die gaming-affinen Ziel­gruppen sind kreativ und oben­drein exzel­lente Team­player. Gemeinsam ent­wi­ckelt ihr Ideen, mit denen sich alle iden­ti­fi­zieren – und Com­mu­ni­ties, die leben.

Kon­takt

Tina Löhr
Copy­wri­ting — München
Tel. 089 74 65 3000